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Prozessschutz & Naturschutz

Der Prozessschutz ist die Kernaufgabe eines Nationalparks. Doch was genau beinhaltet der Prozessschutz? Und warum wird es damit auch automatisch zum Naturschutz?

Der Prozessschutz verfolgt das Ziel, die Natur weitestgehend unberührt zu lassen und natürlich-dynamische Prozesse zu erhalten. So ist die Strategie des Prozessschutzes nicht geeignet für die Erhaltung unveränderlicher Soll-Zustände, wie es bei verschiedenen Pflegestrategien der Fall ist. Der Fokus liegt darauf, von der Naturentwicklung zu lernen und auch hier wieder unseren Leitspruch geltend zu machen:

„Natur Natur sein lassen“

Neben den Erkenntnissen, die wir gewinnen, wenn wir die Natur in ihrem unberührten Zustand bestaunen dürfen, ist der Prozessschutz auch eine hervorragende Strategie, erfolgreichen Artenschutz zu betreiben. Dadurch, dass die Natur sich selbst überlassen wird, verbessern sich auch die Habitat-Bedingungen für viele bedrohte Tiere und Pflanzen. Es profitieren vor allem Arten, die auf Alters- und Zerfallphasen angewiesen sind, die von hohen Totholzanteilen und späten Altersstufen abhängig sind.

„Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.“
Charles Darwin
(1809-1882)

Prozessschutz & „klassischer“ Naturschutz

Im Unterschied zum „klassischen“ Naturschutz oder Arten- & Biotopschutz wird auf ein Eingreifen in die Natur zum Schutz von bestimmten Arten verzichtet. Der Prozessschutz wird im Nationalpark aber nicht als konträre Form zu anderen Arten des Naturschutzes betrachtet, sondern als komplementär. Die Erkenntnisse aus der Erforschung der Wildnis-Gebiete können beispielsweise einem eingreifenden Naturschutz dienen.

 

Erklärvideo Prozessschutz

Ein schönes Erklärvideo zum Thema Prozessschutz hat der Bundesfreiwilligendienstleistende Florian Weckbecker im Nationalpark Schwarzwald erstellt.

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Was ist eigentlich Prozessschutz?

© Florian Weckbecker (Nationalpark Schwarzwald), Eingesprochen wurde der Text von Nationalparkleiter Dr. Thomas Waldenspuhl.