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Schatzkammer Nationalpark

Die Universität Koblenz ist Kooperationspartner des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Prof. Dr. Eberhard Fischer und Dr. Dorothee Killmann von der Abteilung Biologie führen seit vielen Jahren Forschungsarbeiten im Schutzgebiet durch. Gemeinsam mit Burkhard Leh und weiteren Kollegen haben sie eine neue Rotalge in den Moorbächen des Nationalparks entdeckt. Es ist die zweite neu beschriebene Art im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

Bereits 2015 wurde die neue Flechte Verrucaria hunsrueckensis (Hunsrück-Warzenflechte) gefunden.

Frau Killmann, Herr Fischer, was ist das besondere an der neu entdeckten Rotalge?
„Bei der neuen Rotalge Hoefkenia hunsrueckensis handelt es sich nicht nur um eine neue Art, sondern sogar um eine neue Gattung.
Sie wurde immer als Vogesen-Froschlaichalge bezeichnet. Intensive DNA-Analysen haben dann gezeigt, dass es eine neue Algen- Gattung ist. Das war eine Entdeckung!

Was sagt das über das Gebiet?
Der Nationalpark ist wirklich wie eine Schatzkammer für den Hunsrück. Es ist schon außergewöhnlich in Mitteleuropa mit der Hunsrück-Rotalge eine neue Gattung und mit der Hunsrück-Warzenflechte eine neue Art zu entdecken. Das zeigt die besondere naturschutzfachliche Bedeutung dieses Gebietes. Mit seinen sehr alten Buchenwäldern, den Rosselhalden sowie den bis zu 3.000 Jahre alten Hangmooren, gibt hier ganz unterschiedliche Biotope
auf kleinstem Raum, die viele Lebensräume für eine wirklich beeindruckende Anzahl von Arten bieten. Es gibt hier wahrscheinlich noch einiges, was wir noch gar nicht entdeckt haben.

Prof. Dr. Eberhard Fischer, Dr. Dorothee Killmann & Burkhard Leh