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Mit neuen Buslinien in den Nationalpark

Umweltfreundlich anreisen, das Abenteuer Wildnis im Nationalpark erleben – ab dem 1. August gibt es ein neues Busnetz im Landkreis Birkenfeld. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist jetzt besser öffentlich angebunden. Besucher*innen können bequem per Bahn anreisen und die neuen Nationalparklinien nutzen, um die Nationalpark-Tore, Partnerbetriebe oder weitere Attraktionen zu erreichen.

Den Nationalpark erleben und die Natur schützen, das können Besucher*innen jetzt bei der An- und Abreise. Der Weg ohne Auto ins Schutzgebiet und danach noch zum Hotel oder ins Restaurant, all das ist jetzt noch besser möglich. Mit der Verdreifachung der neuen Buslinien profitieren aber nicht nur die Besucher*innen des Nationalparks, stellt Matthias Spieles von der Partner-Initiative fest. Auch die Partnerbetriebe des Nationalparks haben einen klaren Vorteil. Gäste, die ohne Auto anreisen, können nun im stündlichen Takt den Bus nutzen und werden fast vor die Türe der meisten Partnerbetriebe gefahren.

So auch zum Hotel Steuer in Allenbach: Nationalpark-Partner Guido Steuer ist richtig stolz auf die Bushaltestelle vor seiner Haustür. Mit den Buslinien 800 und 890 ist der Partnerbetrieb nun direkt vor der Tür erstmals mit Idar-Oberstein, Trier und Birkenfeld verbunden. Von den Bahnhöfen Trier, Neubrücke und Idar-Oberstein kommt man mit nur einem Umstieg aus Mainz und Saarbrücken nach Allenbach. Bis dato bot Guido Steuer einen persönlichen Shuttleservice für seine Gäste ab dem Bahnhof Idar-Oberstein und auf Wanderetappen. Nun können seine wanderfreudigen Übernachtungsgäste die Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs mit dem Bus erreichen.

Nicht nur Traumschleifen, sondern auch Strecken von A nach B zu wandern, ist jetzt ohne großen Aufwand möglich. Auch wenn nicht jeder Betrieb eine Bushaltestelle vor der Tür hat, ergeben sich große Chancen im Tourismus. Gäste, die nicht mit der Bahn, sondern mit dem Elektro- oder Hybridauto anreisen, den Akku aufladen wollen oder müssen, können nun auch einfach für die Zeit des Ladevorgangs in den Bus umsteigen. An Bahnhöfen und den Nationalpark-Toren Erbeskopf und Keltenpark gibt es schon jetzt entsprechende Ladesäulen. Man sieht: Die neuen Buslinien bringen viele Möglichkeiten und auch eine Entlastung für Betriebe im zuvor nötigen Serviceangebot mit sich.

Die smarten Busse und der Komfort der neuen Verbindungen bieten eine neue Qualität für den Besuch im Nationalpark, von einem Meilenstein war am 28.07. zur Eröffnung die Rede. Das Nationalpark-Tor Erbeskopf wird stündlich über die Linie 800 und 890 angefahren, ebenso das Wildfreigehege an der Wildenburg mit der Linie 840. Für jüngere Zielgruppen und die Bildungsarbeit besonders interessant: Die Verbindung der Linie 800 nach Idar-Oberstein verbindet sieben Nationalpark-Schulen mit dem Erbeskopf. Vorher konnte nur durch erhöhten (Kosten-)Aufwand das Bildungsangebot des Nationalparks genutzt werden. Kostenlose Schulklassen-Angebote und eine kostenfreie Ausstellung waren damit also doch sehr teuer.

Auch die Nachfragen von Schulen aus Ingelheim, Bingen und Bad Kreuznach oder Saarbrücker Raum scheiterten oftmals genau hieran. „Das wird sich jetzt ändern“, freut sich Sören Sturm, Abteilungsleiter im Nationalpark Hunsrück-Hochwald über die Möglichkeit, bestehende Angebote nun zielgruppengerechter zu platzieren. „Wir haben bereits damit angefangen. In die Wildkatz haben wir die neuen Buslinien integriert. Auch als Wanderer*in wird man sehen, dass die Anreise mit dem Auto nicht mehr zwingend ist.“

In Web und Starterkarte plant das Nationalparkamt ebenfalls Anpassungen in den kommenden Monaten. Die Wildkatz, das Programmheft im Magazin-Stil, kommt in einer modifizierten Auflage Mitte August zu Partnerbetrieben, Tourist-Informationen und weiteren Anlaufpunkten. Im Nationalparkamt hofft man, die Informationen über das neue Busnetz erreicht möglichst viele zeitnah, auch wenn der Prozess für gewöhnlich Jahre dauere.
Auch Dr. Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamts begrüßt das neue Busnetz: „Das hilft nicht nur den Anwohner*innen und Gästen in der Region. Wer mit dem Bus kommt, schützt Umwelt, Klima und Lebensräume für Arten“, wie er bei der Sternefahrt vergangen Donnerstag betonte. „Ich bedanke mich bei allen Akteuren ganz herzlich: Landes- und Kommunalpolitik für den Willen und die finanziellen Mittel, RNN und VRT für die gute Zusammenarbeit und bei den Betrieben für deren Umsetzung.“ Denn auch das wurde am 28.07. deutlich. Es steht noch jede Menge Arbeit bevor.

Alle Infos zu dem neuen Busnetz hat der Nationalpark auf folgender Website zusammengestellt: www.nlphh.de/anreise

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