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Erfahrungsaustausch der Monitoring- und Forschungsverantwortlichen der deutschen Nationalparke und Biosphärenreservate im Müritz-Nationalpark

Dass Deutschland unberührte Natur und Wildnis braucht, das ist heutzutage unstrittig. Was aber ist Wildnis? Wie verändert sie sich? Welche Parameter bilden die natürliche Dynamik in geeigneter Weise ab und wie kann man diese Prozesse verständlich erklären? Das sind deutlich komplexere Fragen. Um darauf Antworten zu finden, sind die Forschungs- und Monitoringverantwortlichen der Nationalen Naturlandschaften bundesweit vernetzt und tauschen sich regelmäßig miteinander aus. So etwa in der vergangenen Woche im Nationalparkamt Müritz.

„Forschung und Monitoring in den Schutzgebieten ist eine wichtige Voraussetzung, um das Zusammenspiel von Mensch und Natur verstehen zu können. Die Erarbeitung von wissenschaftlichen Grundlagen sowie die Dokumentation von Arten und deren Entwicklung in einem vom Menschen möglichst ungestörten Umfeld hilft uns andererseits die Wirkung des Menschen auf die Umwelt nachhaltiger zu gestalten,“ sagt Dr. Jana Chmieleski, Sprecherin der Gruppe. Koordiniert wird die „Arbeitsgemeinschaft Forschung und Monitoring“ vom Verband Nationale Naturlandschaften e.V., dem alle Nationalparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete in Deutschland angehören.

Im Rahmen der wichtigen Aufgabe war bei dem Treffen die Themenvielfalt entsprechend groß. Es standen die enge Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen auf der Tagesordnung, genauso wie aktuelle Projekte und neue Untersuchungsergebnisse. Es ging etwa um die Forschungsarbeiten zur Auswirkung von Deichverlegungen, die Waldbrandforschung oder die Erkenntnisse zur psychologischen Wirkung von Natur in Genesungsprozessen erkrankter Menschen. Darüber hinaus standen vor allem Fragen aus der Praxis im Vordergrund, wie z.B. Monitoringsysteme von Fauna und Flora in den Gebieten verbessert bzw. vereinfacht werden können.

„Wir wollen verstehen, welche Veränderungen eine natürliche Dynamik für unsere Ökosysteme mit sich bringt und dabei auch im Blick behalten, welche Früchte unsere Bemühungen im Arten- und Naturschutz tragen. Dabei geht es um die Natur aber auch genauso um den gesellschaftlichen Nutzen,“ erklärt Frau Chmieleski.

„Außerdem sind wir eine Art „Selbsthilfegruppe“, denn gerade auf solchen gemeinsamen Treffen bekommt man einen unverstellten Blick auf erfolgversprechende Forschungsmethoden und es entstehen neue schutzgebietsübergreifende Projekte und Kooperationen.“