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Außen-Ausstellung am Nationalpark-Tor Erbeskopf eröffnet

Die Gesamtausstellung des Nationalparks am Erbeskopf ist fertig – ab sofort können Besuchende neben der 2018 eröffneten Multimedia-Schau im Gebäude, einen neuen Rundweg mit Ausstellung im Außenbereich begehen. Innen wird das Schutzgebiet, seine Lebensräume und Ziele vorgestellt. Draußen erfahren die Gäste, welchen Beitrag zum Schutz der Natur sie selbst sowie die umliegenden Kulturlandschaften leisten können.

Die Türen stehen offen – im wahrsten Sinne des Wortes: Am Nationalpark-Tor Erbeskopf wurde diese Woche eine neue Außen-Ausstellung eröffnet. Am neu angelegten Rundweg hinter dem Gebäude stehen mehrere Portale mit offenstehenden Türen. Dort „wohnen“ unterschiedliche Protagonisten. Sie begrüßen die Besuchenden an der Klingel und zeigen ihnen ihre Perspektive auf die Natur und wie sie sie schützen.

Artenvielfalt ist auf eine Vernetzung der Lebensräume angewiesen. Nationalparke leisten hierzu einen wichtigen Beitrag. Die Natur kennt keine Grenzen, Tiere wandern über weite Strecken zur Nahrungs- und Partnersuche oder um neue Lebensräume zu finden. Sind Grün- oder Wasserflächen durch Bebauung oder Straßen zerschnitten, kann die Wanderung tödlich enden. Jeder noch so kleine grüne Flecken in Kulturlandschaften wie Naturparken, Wäldern, Gewässern, Parks, Wiesen, Feldern oder Gärten trägt zur Vernetzung bei – ob Streuobstwiesen, Balkonkästen mit bienenfreundlichen Blüten, Feldhecken oder Wildbrücken.
In der neuen Außen-Ausstellung stellen prototypische Personen vor, wie eine Vernetzung außerhalb eines Nationalparks in bestimmten Bereichen wie beispielsweise in der Landwirtschaft, im Wirtschaftswald, in Privatgärten oder in grünen Städten aussehen kann. Auf dem Gelände empfangen insgesamt 7 Menschen die Besuchenden sinnbildlich an ihrer Tür. Sie erzählen dann, was ihnen die Natur bedeutet und was sie selbst zum Naturschutz beitragen. So gibt es beispielsweise Michaela Blum, sie soll Leiterin eines Grünflächenamts sein. Blum stellt vor, welche positiven Auswirkungen eine Stadtbegrünung für den Naturschutz haben kann. Sie gibt den Besuchenden Impulse für ihren Alltag mit und zeigt auf, wie sie ihre eigenen Gebäude begrünen und damit grüne Nischen im Lebensraum Stadt einbringen können.

Alle Ausstellungs-Stationen haben einen Bezug zur Bildung für nachhaltige Entwicklung und geben Impulse, wie sich die einzelnen globalen Ziele mit dem eigenen Alltag verbinden lassen, gemäß dem Motto: „Mache etwas Kleines und werde Teil von etwas Großem!“.

Die neue Außen-Ausstellung ist der zweite Teil der Gesamtausstellung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald am Nationalpark-Tor Erbeskopf. Die multimediale Ausstellung im ersten Stock des Hauses wurde bereits im Dezember 2018 eröffnet. Die neue Außen-Ausstellung rundet nun das Gäste-Angebot vor Ort ab. Die Gesamtkosten beider Ausstellungen betrugen ca. 1 Mio. EUR, davon wurden 200.000 EUR von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert.
Die neue Außen-Ausstellung ist rund ums Jahr jederzeit offen. Der Eintritt ist wie bei der täglich von 9 bis 17 Uhr geöffneten Innen-Ausstellung kostenfrei.

 

Die Nationalpark-Tore – drei Besucherzentren des Schutzgebiets

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald hat drei Nationalpark-Tore: Der Erbeskopf liegt im mittleren Bereich des Schutzgebiets, im Norden gibt es das Nationalpark-Tor Wildenburg und im Süden den Keltenpark. Ziel der Tore ist die Besucherlenkung: Zum Schutz der Kernbereiche sollen die Gäste an die Besucherzentren gelenkt werden und dort ein Nationalparkerlebnis-Angebot erhalten.
Jedes der drei Nationalpark-Tore des Nationalparks Hunsrück-Hochwald hat einen bestimmten Themen-Fokus. An der Wildenburg stehen Tiere und Felsen im Vordergrund. Hier gibt es das Wildfreigehege und felsige Landschaften mit Rosselhalden. Am Erbeskopf stehen der Wald, die Moore und jetzt mit der neuen Außen-Ausstellung zusätzlich der Blick auf den Naturschutz außerhalb des Nationalparks im Vordergrund. Am Keltenpark mit seinem imposanten Ringwall ist die Kulturhistorie der Kelten im Fokus.

Die Tore des noch jungen Nationalparks sind im Aufbau. Am Erbeskopf gibt es derzeit die einzige Ausstellung zum Nationalpark. Am Keltenpark wird aktuell vom Zweckverband Keltenpark ein neues Gebäude als Nationalpark-Tor gebaut. Ende des Jahres soll das Gebäude eröffnet werden. Zusätzlich entsteht hier auch eine Ausstellung zur Kulturhistorie und den Nationalpark. An der Wildenburg wird 2024 der Betrieb des Wildfreigeheges vom Nationalpark übernommen und eine Neugestaltung des Geheges sowie des Nationalpark-Tors ist geplant.

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Foto: Aussen-Austellung-Erbeskopf-Mariam-Landgraf-nlphh.de

Abdruck kostenfrei im Rahmen einer Berichterstattung über den Nationalpark.