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Aktuelles aus der kommunalen Nationalpark-Versammlung

Das Nationalpark-Gremium mit den Vertretungen der Landkreise sowie der Verbands- und Ortsgemeinden tagte in dieser Woche im neuen Gebäude am Keltenpark zu folgenden Themen:

Rückblick 2023/Ausblick 2024:
Kurz vor dem 10. Jubiläum des Nationalparks stellte Amtsleiter Dr. Harald Egidi die strategische Ausrichtung des Nationalparks im Rückblick und Ausblick vor:

– Entwicklung der Natur: Die letzten Jahre waren von einer schnellen Dynamik durch Klimawandelfolgen geprägt. Für die Nationalparkarbeit bedeutet es, dass man von der Entwicklung zur Beobachtung übergeht: Naturdynamik erforschen und für die Öffentlichkeit in ein Erlebnis an den Toren und den Angeboten übersetzen.

– Entwicklung der Region: Das touristische Marketing wird über die Landes- und Kreisgrenzen hinaus entwickelt. Die Bündelung der Aktivitäten und Vernetzung mit den Akteuren wird intensiviert.

– Entwicklung der Organisation: Die Geschäftsverteilung und -Abläufe werden an die neuen Entwicklungen angepasst, ein neues Organigramm wird vorgestellt. Der Umzug des Nationalparkamts ist in der konkreten Planung und terminiert.

– Das Verkehrsleitsystem: Es wurde ein Konzept erstellt, die nächsten Schritte geplant. Das Leitsystem wird bei der Individualanreise den ÖPNV und die touristischen POI (Points-of-Interest, Ort von Interesse) miteinbeziehen.

Tore & Tourismus:
Abteilungsleiter Dr. Jan Rommelfanger stellt die gute Zusammenarbeit und das vernetzte Vorgehen mit der Region, den Kommunen, den TIs, dem Naturpark und den Bürgermeistern vor. Die gemeinsame Arbeit kristallisiert und konzentriert sich an den Nationalpark-Toren. Dabei werden die Besuchenden aus der Region und dem nahen Umfeld stärker in den Fokus genommen.

– Am Nationalpark-Tor Erbeskopf soll in Zusammenarbeit mit der VG Thalfang, dem Naturpark und Landesforsten ein neuer „Natur-Vielfaltspfad“ entstehen. Die Innen-Ausstellung wird thematisch aktualisiert.

– Am Nationalpark-Tor Keltenpark steht die Ausstellungseröffnung mit Sonder-Rangertouren kurz bevor. Die Angebote werden auch in enger Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort verbessert.

– Am Nationalpark-Tor Wildenburg steht die Eröffnung während der Umbauphase am 01.05. mit einem Fest bevor. Auch hier wird in enger Zusammenarbeit mit Kommune und Tourist-Information geplant.

Das Sozioökonomische Monitoring weist die Richtung der Weiterentwicklungen. Die Ergebnisse einer Besucherbefragung aus 2022 mithilfe der Uni Koblenz zeigt, die meisten Besuchenden im Nationalpark kommen aus der Region, die Mehrheit hat eine Fahrtzeit von maximal 1 Stunde. Nahezu 100% der Menschen, die den Nationalpark besuchen, sind mit dem Nationalpark und ihrem Erlebnis dort zufrieden. Unzufriedenheit herrscht nur bei den Übernachtungs- und Gastro-Angeboten. Obwohl dies nicht unmittelbar die Aufgaben des Nationalparks betrifft, wird die Verwaltung hierzu Entwicklungen mit den touristischen Akteuren anstoßen.

Zonierung, Waldentwicklung, Wildtiermanagement:
Abteilungsleiter Dr. Martin Mörsdorf betrachtet die Entwicklungen in Forschung, Biotop-, Wildtiermanagement. Neue Konzepte wurden auch auf diesem Gebiet im engen Austausch mit den Akteuren in der Region erarbeitet und verbessert:

– Die Zonierung des Nationalparks wird fortgeschrieben. Die 1a-Zone umfasst nun bereits 58,1 % des Nationalparks, hier erfolgen keine Maßnahmen mehr.

– Das Wildtiermanagement wird mit einem Monitoring begleitet, wie beispielsweise das Schäle- und Verbiss-Monitoring. Für die Jagd wird in der Kommunikation mit den Anrainern und der FAWF ein Maßnahmenplan erarbeitet.

– Beim Thema Brennholz wurde in einem Treffen mit den Vertretern von Landesforsten, dem Klimaschutzministerium und dem Nationalpark die Vorgehensweise nach dem Nationalpark-Plan festgelegt.

– Der Waldschutzkorridor wurde in Abstimmung mit dem Lagezentrum Borkenkäfer angepasst, um die Störungsarmut im Nationalpark zu gewährleisten.

Wander- & Radwege:
Anja Eckhardt erläuterte die aktuelle Situation zu den Wanderwegen und wie sich die Zuständigkeiten bezüglich einer Verkehrssicherung darstellen.

Premiumwanderwege & Radwege im Nationalpark: Diese Wege werden stark fokussiert, da sie für die Besuchenden des Nationalparks, insbesondere für die Einheimischen ein wichtiges und beliebtes Angebot darstellen. Die Begehbarkeit wird von der Nationalparkverwaltung kontrolliert und sichergestellt. Wegeänderungen erfolgen immer in enger Abstimmung mit den TIs und dem Wanderbüro. Um die Zusammenarbeit und die Rollen klar festzulegen wird eine Vereinbarung angeschlossen.

Die Nationalpark-Versammlung war die letzte in der aktuellen Besetzung. Harald Egidi und Hartmut Heck, der Vorsitzende der Versammlung dankten für die Zusammenarbeit.

Nationalpark-Versammlung

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Nationalpark-Tor Keltenpark Foto: Mariam Landgraf 

Nationalpark-Versammlung Foto: Mariam Landgraf 

Abdruck kostenfrei im Rahmen einer Berichterstattung über den Nationalpark und Angabe der Bildquelle.